Album des Monats
Wolves in the Throne Room - Two Hunters
Ein Album, dass zwar schon im letzten Jahr erschienen ist, aber trotzdem erst jetzt entdeckt wurde und deshalb nun hier erscheint. Eine interessante Wendung, die sich im letzten Jahr mit Moonsorrow bereits ankündigte, hat nun seine erste Vollendung gefunden. Nämlich die Entdeckung von düsterem, elegischen Metal. Dark/Death Metal wird ja normalerweise im hohen Norden Europas produziert, anders aber mit Wolves in the Throne Room, die aus dem Nordosten der USA stammen. Dabei klingen sie, als wären sie den Fjorden und Seen Skandinaviens entsprungen, obwohl durchaus Anleihen an Isis zu erkennen sind.
Diese Platte ist einfach phantastisch, ähnlich, wie der Vorgänger "Diadem of 12 Stars". Dabei ist zu sagen, dass der Verfasser Metal an sich eher zwiespältig gegenübersteht. Die wohl furchtbarste Eigenart dieses Genres ist der Gesang der Mehrheit der Musik dieser Sparte. Ein hohes Fistelsingen, von dem vermutet wird, dass es von den zu engen Jeans herrührt. Prominentester Vertreter dieser Gattung von Furchtbarmetal ist Manowar, die man sich nur unter extremsten Schmerzzuckungen anhörenn kann. Dann doch lieber das skandinavische Gegrunze und Gegröhle. Dies ist auch bei Wolves in the Throne Room vertreten, dazu ein Wahnsinnsgeknüppel auf dem Schlagzeug und Gitarrenflächen, die wie bereits erwähnt, an Musik der Gattung Isis, Mogwai und den Constellation-Veröffentlichungen erinnert.
9/10
Anderes
Dark Fortress - Eidolon
Um beim Genre zu bleiben, hat eine der bekannteren Dark Metal Bands ein neues Album herausgebracht. Sehr weniger flächig als Wolves und knüppeliger. Eben purer Dark Metal. Trifft im Moment meine Stimmung.
6/10
Niels Fervert - Du kannst mich an der Ecke rauslassen
Deutscher Alternativpop in einer seiner sympathischten Inkarnationen. Einen schönes, kleines Album.
7/10
Samstag, März 29, 2008
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2 Kommentare:
bin nicht unbedingt der fachmann in sachen black metal. doch seh ich keinerlei bezug zu moonsorrow. musikalisch und historisch nicht. einflüsse in richtung black metal, dass ist auch das einzige was beide verbindet. wie schon richtig geschrieben ist wolves in the throne room eine amerikanische band und veröffenticht auch auf einem amerikanischen label (southern lord). deswegen seh ich auch eher geistige verbindungen zu sunn o))), earth, boris (um die zu nennen, die ich von dem label kenne). diese ganzen skandinavischen pagan, viking, folk, black metal bands sind mir ideologisch irgendwie suspekt. aber letztendlich ist alles ja nur eine geschmackssache ;)
Die Erwähnung von Moonsorrow bezog sich ja auch auf mich und nicht auf Wolves in the Throne Room. Aber um mal etwas dazu zu sagen, da es ja schon auf dem Tisch ist: Musikalische Bezüge sehe ich durchaus. Moonsorrow ist von seiner Musik her durchaus nicht ein normaler Vertreter des skandinavischen Black/Death/Viking/Pagan/Watweißich Metals. Die Art, wie sie Flächen in ihren Songs erzeugen und die Länge der Songs lassen durchaus Parallelen zu kanadischen Bands erkennen. Das ist nämlich durchaus untypisch für den skandinavischen 08/15 Metal. Zwar ist dort auch eine elegische Länge zu beobachten, aber nur wenn man das mit einem 3 Minuten Standardsong vergleicht. Während man Songlängen von 15-20 Minuten doch eher von ganz anderen Bands kennt.
Auch vermute ich, dass WitTR durchaus skandinavische Metalmusik kennen, denn dort liegt nun mal das Epizentrum des Black/Death/etc Metals. Das wäre so, als würde man sagen, ein Musiker aus Beirut, der Reggae macht, hat keinen Bezug zu Jamaika.
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