Donnerstag, Februar 01, 2007

The Good, the Bad & the Queen - dito

Also die neue Band/Projekt von Mr. Blur und Gorillaz, the one and only Damon Albarn. Am Bass der Typ von The Clash, Gitarre bedient einer von The Verve und an den Trommeln wohl der afrikanische AfroBeat Kultmensch.
Genereller Eindruck: Sehr dubbig, ruhig, melancholisch.

1. History Song - Nettes Gitarrengeriffe, dann dubbiger Beat und Albarns Stimme irgendwo nah, aber doch zurückgenommen. Klingt irgendwie kneipig. Klingt komisch, wenn mans liest, funktioniert aber. Sehr nett. (7)

2. 80s Life - Fängt gediegen schunkelig an, mit Unterwassergitarre. Dazu irgendwie BritPop-Stimme aussem Keller. Klingt irgendwie wie ein schräger Beautiful South Song. Denkt man erst, geht garnicht. Dann beim 2-3 hören, ertappt man sich beim Mitschunkeln. Zwischen viel Oooh and Ahhs und bopdibop doch noch ne (5).

3. Northern Whale - Dubbig und Elektronisch. Wieder eingängige Stimme. Überhaupt die Stimme. Klingt so, als würde sie leise um dich herumschleichen und dich in den Arm nehmen. Smooth. (5-6)

4. Kingdom of Doom - Schrammelgitarre, wieder irgendwie dubbig. Die Stimme wieder der Hammer, vor allem, wenn der Refrain auf dein Trommelfell trifft. Schon beim ersten Hören hat man das Gefühl, dass man den Song schon seit Ewigkeiten kennt. Und dann gleitet der Song, der viel zu kurz ist, ganz locker in den nächsten hinein. (8)

5. Heruclean - hierfür gilt eigentlich das gleiche, wie für Song Nr.4, da er irgendwie wie ein Part 2 des anderen klingt. Obwohl er anders ist. Paradox? Vielleicht, aber trotzdem wahr ;) (8)

6. Behind the Sun - Fängt an wie son Song, den man sich als Filmmusik für nen Tarantino oder David Lynch vorstellt, der irgendwo im Südwesten der USA spielt. In einer Wüste bei Nacht. Die Tür von einem Trailer geht auf und man sieht Cowboystiefel eintreten. Dann geht wieder alles in einen smoothen, ruhigen, melancholischen Dub-Song unter mit so einer leicht klagenden Hintergrundgitarre. (5)

7. Bunting Song - Ba Ba Babab baba. Mir fällt grad auf. Stell dir vor Thom Yorke würde wie Damon Albarn singen. Oder Damon Albarn wie Thom Yorke. Dann hat man ungefähr ne Vorstellung davon wie das klingt. Oder Radiohead auf Dub. Mit anderem Sänger... (6)

8. Nature Springs - Hm, unglaublich konstant die Platte. Obwohl der Song nuanciert anders ist, als die vorherigen, gilt doch alles was vorher schon gesagt wurde. Nur diesmal mehr Uhhhs. Wieder sehr entspannt, ruhig und melancholisch. Mit leichten Spielerein im letzen Drittel. (6)

9. A Soldier's Tale. Streicher kommen jetzt dazu. Trotzdem nicht bombastisch, eher das Gegenteil. Man hat das Gefühl, die Songs sind alle nah dran an einem und Albarn sitzt einem auf der Schulter und haucht einem ins Ohr. (6)

10. Three Changes - Leicht nervöses Schlagzeug. Albarn jetzt weiter weg, weniger gehaucht. Ein Bass walkt sich durch den Song. Der erste Song, bei dem man etwas angestrengter mit dem Fuß wippt. Während man im Liegestuhl liegt und an seiner Cola mit Rum schlürft, natürlich. Am Ende kommt dann der Dubbeat richtig durch und man wippt auch mit dem Oberkörper. (7)

11. Green Fields - Jetzt etwas folkiger. Mit einer Gitarre die zwischen zupfen und schrammeln sich abwechselt. (7)

12. The Good, the Bad & the Queen - der britpoppigste Song mit Klaviergeklimper. Extrem eingängiger Gesang. Dann auf einmal die Wende, es wird immer schneller, alle Instrumente beginnen am Rad zu drehen und es wird immer verzerrter. Dann bricht alles ab und es bleibt nur ein dumpfes Echo. (8)

Kein großer Spielraum in den Bewertungen, aber es ist auch irgendwie alles aus einem Guß, entweder man findet alles gut oder das ganze Album schlecht. Bei mir sinds 78,5 Punkte von 120, oder 6,5 im Schnitt.

Vielleicht ein bißchen unterbewertet, da das Album einen sehr guten, unangestrengten Eindruck hinterlässt. Wahrscheinlich nicht das beste Album des Jahres, aber wenn die Konkurrenz weiter so schwächelt (siehe Bloc Party) eventuell ein Platz unter den Top 15 am Ende des Jahres.

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